Bahnhof Braunschweig Hbf

Braunschweig Hauptbahnhof

Der Haltepunkt Braunschweig Hauptbahnhof ist für Zugreisende ein architektonisches Reiseerlebnis. Das Gebäude, das 1960 erbaut wurde und den alten, entfernter gelegenen Kopfbahnhof ersetzt, punktet mit einem luftig-modernen Design, das mehr an ein Flughafengebäude, denn an einen Bahnhof erinnert. Prägend ist die Kunst- und Natursteinfassade aus grünem Serpentinit mit Kupferelementen und die große Scheibenfassade des Eingangstrakts, die für eine lichtdurchflutete Empfangshalle sorgt und das achtgeschossige Bürogebäude im hinteren Teil optisch konterkariert. Mit den geschwungenen Übergängen von der hinteren Wand zur Decke öffnet sich die Halle zur Lichtseite hin, was einmal mehr an moderne Flughafenarchitektur erinnert. Der Bahnhof ist an das IC- und das ICE-Netz angeschlossen und liegt auf der Emden-Berlin-Cottbus und Köln-Hannover-Dresden-Trasse. Im Stundentakt erreicht man von hier aus die Bundeshauptstadt in zwei, Dresden in rund drei und Köln in drei Stunden. Im Regionalverkehr verbinden RegionalExpress-Züge Braunschweig mit Wolfsbüttel, Magdeburg, Hildesheim, Goslar und anderen Orten in Niedersachsen. Über den modern gestalteten Nahverkehrsbahnhof vor dem Bahnhofsgebäude hat man Anbindung an die Straßenbahn- und Buslinien der Stadt.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Braunschweiger Hauptbahnhofs

Zugliebhaber werden den Verkehrsknotenpunkt Braunschweig Hauptbahnhof lieben, denn die erste Sehenswürdigkeit steht direkt vor der Zugtür: die Schnellzugdampflokomotive 01 1063. Gebaut 1939 und ausgemustert 1975, erinnert sie seither als prächtig restauriertes Denkmal an alte Dampflokomotivzeiten. Rund fünf Minuten von hier, über den Graben, der die Altstadt wie ein Ring umgibt, kommt man am Löwenwall zum 22 Meter hohen Obelisk, der an zwei Braunschweiger Herzöge erinnert. Gleich daneben findet man das Städtische Museum von 1905 mit einem imposanten Lichthof. Durch das historische Magniviertel mit seinen reizvollen kleinen Gassen voller Fachwerkhäuser, vorbei an den lachenden, bunten Häusertürmen des vom New Yorker Künstler James Rizzi gestalteten Happy RIZZI House, erreicht man in wenigen Minuten Fußweg das Residenzschloss. 2006 wurden die Hauptfassaden samt Schlossvolumen mit mehr als 600 Originalteilen in ursprünglicher Gestalt der um 1830 gebauten Welfenresidenz originalgetreu wieder errichtet und beherbergen heute das Schlossmuseum Braunschweig.

Wenige Schritte weiter kommt man zum imposanten Rathaus, das 1894 im neugotischen Stil erbaut wurde, und gegenüber steht Burg Dankwarderode, die einstige Residenz Heinrichs des Löwen. Heute findet man hier die mittelalterliche Abteilung des Herzog Anton Ulrich-Museums, Teile des Welfenschatzes und im Obergeschoss einen prächtigen Rittersaal. Zentrum des Burgplatzes ist der Dom St. Blasii. Die romanische Pfeilerbasilika wurde 1173 erbaut und ist Grabstätte Heinrichs des Löwen und Kaiser Ottos IV. Das Wahrzeichen Heinrichs des Löwen, der Braunschweiger Löwe, steht als monumentale Freifigur gleich gegenüber. Wem nach so viel Besichtigungen der Magen knurrt, hat es nicht weit. Die Altstadt bietet viele Lokale, in denen man Spezialitäten aus Braunschweig genießen kann: Braunkohl mit Bregenwurst oder Spargel – aber auf jeden Fall mit Mumme angerichtet, einem dickflüssigen, süßen Malzextrakt, auf den die Braunschweiger seit Jahrhunderten schwören.