Bahnhof Berlin Südkreuz

Berlin Südkreuz

Der Bahnhof Berlin Südkreuz liegt südlich der Berliner Innenstadt im Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Der Kreuzungsbahnhof, Umsteigepunkt zwischen Fern- und Nahverkehr sowie der Berliner S-Bahn, ist mit seinen zehn Bahnsteiggleisen der drittgrößte Bahnhof Berlins. Als Turmbahnhof angelegt, verläuft auf der oberen Ebene in Südost-Nordwest-Richtung die S-Bahn, die an einem überdachten Mittelbahnsteig hält, auf der unteren Ebene in Nord-Süd-Richtung die Fernbahn in Richtung Hamburg (Fahrtzeit knapp zwei Stunden), Leipzig (eine Stunde) oder der bayerischen Landeshauptstadt München, die man in sechs Stunden erreicht. Mit 115 Millionen Euro errichtet, ist der Bahnhof Berlin Südkreuz in jeder Hinsicht modern gestaltet, vereint unter 3.700 Quadratmetern Glasfläche in östlich und westlich liegenden großen Eingangshallen auf 2.000 Quadratmetern optimale Einkaufsmöglichkeiten. Die Deutsch Bahn erprobt an diesem Bahnhof auch ein neues Mobilitäts-, Informations- und Energiekonzept und spricht deshalb vom "Zukunftsbahnhof Südkreuz". Auf dem Dach des Bahnhofs wurden eine Windkraftanlage und eine dem Sonnenlauf nachgeführte Photovoltaikanlage montiert, um künftig Strom für die Aufladung zum Beispiel von Elektrofahrrädern und eines Elektrobusses der Berliner Verkehrsbetriebe zu liefern.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Berlin Südkreuz

 Der Bahnhof Berlin Südkreuz verbindet die Innenstadt mit dem südlichen Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Weltberühmt wurde dieser Teil Berlins durch die Luftbrücke, über die nach dem Krieg die Stadt von den Alliierten versorgt wurde. Der Flughafen Tempelhof gilt daher noch heute vielen Berlinern als Wahrzeichen der Freiheit. Vom Bahnhof Berlin Südkreuz aus erreicht man ihn in rund zehn Minuten Fußweg. In einem kleinen Park vor dem Eingang steht das zwanzig Meter hohe Denkmal, das die Berliner liebevoll "Hungerkralle" nennen. Mit seinen drei gegen den Himmel sich aufwölbenden Streben versinnbildlicht es die drei breiten Luftkorridore, über die 1948 in über 270.000 Flügen mehr als zwei Millionen Tonnen lebenswichtiger Güter die eingeschlossene Stadt erreichten.

Eine weitere Mahnung an harte Zeiten findet man in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, das man mit der S-Bahn vom Südkreuz aus in gut zehn Minuten erreicht. Wem es einst gelang, die innerdeutsche Grenze zu überwinden, begann hier sein neues Leben. Manfred Krug saß hier ebenso wie Dieter Hallervorden oder die Schriftstellerin Julia Franck. Heute zeigt die Ausstellung auf rund 450 Quadratmetern eine originalgetreu rekonstruierte Flüchtlingswohnung und in sieben Themenräumen, welche Stationen die DDR-Flüchtlinge damals durchlaufen mussten. Wenige Gehminuten westlich vom Bahnhof Südkreuz trifft man auf der sogenannten Roten Insel auf den 1910 erbauten "Gasometer", der heute als Veranstaltungsort genutzt wird. Hier diskutierte für seine Fernsehsendung der Moderator Günther Jauch jeden Sonntagabend mit Gästen über Themen der Woche. Nicht weit davon erreicht ihr dann das Rathaus Schöneberg, vor dem einst Präsident John F. Kennedy die berühmten Worte sprach: "Ich bin ein Berliner." Mit einer Berliner Weiße und einer Currywurst in der Hand genießt ihr hier dann ganz berlinerisch die Freiheit.